4. Rosenheimer Börsentag - 2011
Rekordbesuch beim Tag der offenen Tür!
Der vierte Tag der offenen Tür beim TM Börsenverlag war wieder einmal ein voller Erfolg – abermals mit Rekordbesuch. Bei Kaiserwetter kamen rund 250 Börseninteressierte nach Rosenheim, um bei den zehn Fachvorträgen Expertenmeinungen aus erster Hand einzuholen. Nach der Begrüßung und dem Eröffnungsreferat zu Grundlagen der Trendfolge übergab Vorstand Thomas Müller einen Scheck über 1900 Euro an den Leiter der Diakonie Rosenheim, Rolf Negele. Die Spende kommt der „Rosenheimer Tafel“ zugute, die in zwei Läden rund 500 bedürftige Personen versorgt.
Die Vortragsschwerpunkte am Vormittag lagen in der Aktienanlage. Jochen Appeltauer, Stellvertretender boerse.de-Aktienbrief-Chefredakteur, zeigte anhand von konkreten Beispielen auf, welche Aktien sich für die Langfristanlage eignen (wie z.B. Apple oder Fielmann) und welche nicht (so etwa Commerzbank bzw. Infineon). Auf die weibliche Seite von Warren Buffetts Investmentansatz kam Value-Expertin Katja Zacharias diesmal zu sprechen, wobei der überraschende Befund lautete: „Buffett investiert wie ein Mädchen“. Indes plädierte Turnaround-Trader-Chefredakteur Thomas Driendl dafür, gerade nach dem Börsen-Crash auf hart abgestrafte, aber fundamental gesunde Aktien zu setzen, zumal diese beim Comeback in der nächsten Hausse Vervielfachungspotenziale entfalten können. Vor der Mittagspause begeisterte dann unser Hermann Kutzer – bekannt aus Funk und Fernsehen – mit seiner gewohnt pointierten Einschätzung der laufenden Krise.
Am Nachmittag stellten Daniel Haase und Gerd Ewert zunächst ihr mit dem VTAD-Award ausgezeichnetes Trendfolgesystem vor, mit dem Anleger im Aktien-Trend-Investor rechtzeitig vor dem Crash gewarnt waren. Zurzeit sehen die beiden Analysten enorme Mengen an Liquidität in die Emerging Markets strömen, wodurch sich dort wieder hervorragende Investmentchancen abzeichnen. Spannung pur war beim Vortrag von Dax-Premium-Trader-Chefredakteur Sebastian Hoffmann angesagt. Denn das derzeit volatile Auf und Ab der deutschen Aktienmärkte eröffnet mittels Derivate-Trading kurz- und mittelfristige Gewinn-Chancen in jeder Richtung. Wie die Optimierung von Trades mittels Chart-, Markt- und Sentimenttechnik funktioniert, erläuterte Trendbrief-Redakteur Tobias Pichler. Interessanter Aspekt dabei: Der Sentimentindikator VDax, bekannt als sogenanntes Angstbarometer, notiert auf einem historisch dermaßen hohen Level, sodass eine Aufwärtstrendwende immer wahrscheinlicher wird.
Speziell für die Rohstoffmärkte wartete Eduard Altmann mit der von ihm verfeinerten Analysemethode nach William D. Gann auf, die im Rohstoff-Trader erfolgreich zum Einsatz kommt. Dabei verriet der Gann-Experte, dass unter bestimmten Voraussetzungen Freitag und Montag ideale Kauftage sind, während sich für Short-Positionen tendeziell Mittwoch und Donnerstag bestens eignen. Einen etwas anderen Ansatz vertritt Zyklen-Trader-Chefredakteur Alexander Coels, der anhand statistischer Auswertungen und historischer Kursmuster zeigte, wie sehr sich die Berücksichtigung von Börsenzyklen lohnen kann. Zumal sich die Geschichte an der Börse wiederholt und aus zyklischer Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit im Oktober ein Test der Jahrestiefs zu erwarten sein dürfte, bevor es dann kräftig nach oben geht.
Der mit Spannung erwartete Schlusspunkt wurde von Thomas Müller in Form der Börsen-Verlag-Vision 2012 persönlich gesetzt. Untermauert durch eine Fülle von erstaunlichen Fakten zur weltweit ausufernden Staatsverschuldung wurde die drohende Inflationsgefahr deutlich gemacht. Dies ist der Hintergrund für den stark steigenden Goldpreis, wobei eine Blasenbildung noch in weiter Ferne liegt. Das zeigt der Vergleich mit anderen Rohstoffen, zudem notiert Gold inflationsbereinigt aktuell erst auf einem Viertel des Preises von 1980. Daher riet der Börsenverlag-Chef eindringlich, auf Sachwerte wie Gold, Silber und Qualitätsaktien zu setzen. Konkret sollte das Vermögen in Form einer Anlagepyramide gestreut werden. Die solide Basis bilden dabei ein Portfolio aus zehn Champions-Aktien sowie physisches Gold und Silber. Als spekulative Beimischung mit einem Anteil von rund 20 Prozent eignen sich Emerging-Markets-, Rohstoff- sowie Turnaround-Aktien und maximal zehn Prozent des zur Verfügung stehenden Kapitals sollten für kurz- bis mittelfristige Derivate-Tradings eingesetzt werden.
Wie immer boten die Hausführungen am Tag der offenen Tür einen Einblick in das moderne Verlagsgebäude. Die Pausen wurden für persönliche Diskussionen mit den Vortragenden intensiv genutzt. Ebenso standen die Börsenverlag-Mitarbeiter an mehreren Workstations im Foyer zur Verfügung, um die vielfältigen Möglichkeiten auf boerse.de sowie dem boerse.de-Aktienclub (BAC) zu erklären.
Natürlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Ob Spanferkel, Leberkäse, Hotdogs, Fassbier, Wein oder Kaffee und Kuchen – es war für jeden Geschmack etwas dabei. Die 250 Besucher waren durchwegs begeistert.