6. Rosenheimer Börsentag - 2013
Nach dem provisorischen Einbau der Seminarraumtür in den frühen Morgenstunden des 19. Oktobers hieß es nun endlich: Geschafft! Damit war auch das Kapitel „Juni-Hochwasser“, das durch eine Wasserhöhe von rund einem halben Meter im Verlagsgebäude zu erheblichen Schäden geführt hatte, zu Ende geschrieben. Die Fertigstellung erfolgte wirklich „just in time“:
Dank Umbau- bzw. Sanierungsmaßnahmen in Rekordzeit, wurden die Verlagsräume also gerade noch rechtzeitig fit für den traditionellen Tag der offenen Tür und die Pforten zum sechsten Rosenheimer Börsentag mit noch größerem Seminarraum (177qm) sowie der neuen Bulle 8 Lounge (145qm) öffneten pünktlich um 9:45 Uhr. Einmal mehr stand Petrus auf unserer Seite, sodass wir bei Kaiserwetter mehr als 500 Börsianerinnen bzw. Börsianer willkommen heißen konnten, was einen weiteren Rekord bedeutete!
Den Helfern sei Dank
Doch dies wäre alles kaum möglich gewesen ohne die zahlreichen Fluthelfer des THWs und der Freiwilligen Feuerwehr Pang. Als Dank für die tatkräftige Unterstützung übergab deshalb Börsenverlag-Vorstand Thomas Müller, nach seinem traditionellen Grußwort, die diesjährigen beiden Spendenschecks über jeweils 2500 Euro den beiden Hilfsorganisationen. Dabei basierte die Spende auf einer deutschlandweit einmaligen Flut-Aktion. Denn:
Für jede neue Newsletter-Anmeldung eines Lesers wurde 1 Euro gespendet und anschließend die Gesamtsumme noch aufgerundet. In diesem Zusammenhang ließ Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer noch einmal die Jahrhundertflut in Rosenheim und speziell im Börsenverlag, dem sie eigenen Worten zufolge seit Jahren aufgrund eines vorbildlichen und engagierten Unternehmertums für Rosenheim und die Region verbunden ist, Revue passieren. Sie bedankte sich ebenfalls im Namen aller Einwohner bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern.
Wir sind Trendfolger
Anschließend nahm Thomas Müller in seinem Einführungsvortrag alle anwesenden Börsianer mit auf das Parkett und stellte die nachweislich erfolgreichste Börsen-Strategie vor, die zugleich auch die Basis aller Börsenverlag-Produkte darstellt: Die Trendfolge auf Basis der 200-Tage-Linie. Ebenso ließ es sich der Verlags-Chef nicht nehmen, sein gesamtes Redaktionsteam und alle Börsendienst-Chefredakteure einzeln und persönlich den anwesenden Gästen vorzustellen. Wie auch in den Vorjahren übernahm dann Kultbörsianer Hermann Kutzer das Wort, der das Publikum durch eine spannende Fachvortragsreihe führte.
Den Startschuss bei den Vorträgen machte Jan Stoffregen von der Börse Stuttgart, indem der Wertpapierspezialist die Vorteile der verschiedensten Ordertypen erklärte und zusätzlich wertvolle Tipps gab, um unseriösen Aktienempfehlungen auf die Schliche zu kommen. Danach hieß es auch schon „Start frei“ für die vielen Verlags-Chefredakteure und deren im Detail ausgearbeiteten Vorträge. Zunächst verriet „boerse.de-Aktienbrief“-Chefredakteur Jochen Appeltauer das Erfolgsrezept für Aktien-Investments, als Basis jedes Portfolios. Der Tenor:
Wie im Fußball qualifizieren sich im Aktienbrief aus abertausenden Titeln nur die 100 erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt für die Champions League. Alle anderen Werte wie beispielsweise Daimler, Siemens oder Microsoft sind nur auf Zweitliganiveau. Thomas Driendl, „Turnaround-Trader“-Chefredakteur, zeigte als nächstes, wie mit den Methoden von Buffett, Kostolany und Templeton Turnaround-Kandidaten aufgespürt werden. Die Strategie:
Nach herben Kursverlusten von mindestens 50% und konsequentem Sanierungsprogramm wird gezielt auf Turnaround-Kandidaten mit Verdoppelungspotenzial gesetzt, sobald technische Kaufsignale vorliegen. Als Sahnehäubchen verriet der Stubaitaler Aktien-Spezialist traditionell seinen Favoriten für das kommende Jahr mit diesmal 250% Gewinnpotenzial.
Auf geht´s nach New York
Das letzte Wort vor der Mittagspause erhielt wie immer „Börsen-Dino“ Hermann Kutzer, der in seiner gewohnt humorvollen Weise erläuterte, dass heutzutage alte Marktgesetze nicht mehr gelten und in der modernen Welt die mächtigen Banker mit ihren Handelssystemen die Kurse auf dem Parkett bestimmen.
Nach der Pause konnte sich das Ehepaar Koch aus Ehingen freuen. Börsenverlag-Marketingleiter Alexander Gmeiner präsentierte die Gewinner des Börsenverlag-Preisausschreibens in einem erneut bis auf den letzten Stuhl besetzten Seminarraum. Das Ehepaar darf sich nun auf die Flugreise zu einem fünftägigen Aufenthalt in die wichtigste Finanzmetropole der Welt, New York, begeben. Anschließend übernahm Janne Jörg Kipp das Zepter. Der „Trendbrief“-Chefredakteur zeigte auf, wie in seinem Börsendienst Gewinne gemacht werden. Im Detail: Liegt der Kurs über der 200-Tage-Linie, wird in Hausse-Derivate investiert, bei Notierungen unterhalb des GDs hingegen in Short-Zertifikate. Somit konnte mittels Indexinvestments in Verbindung mit der Börsenverlag-Strategie in den vergangenen 20 Jahren Renditen von durchschnittlich 27% p.a. realisiert werden.
Als nächstes begrüßte mit Florian Stark, Chefredakteur des „Aktien-Wert-Depot“, ein neues Gesicht aus dem Verlag unsere Besucherinnen und Besucher. Dabei war jederzeit Spannung geboten, denn der Value-Experte zeigte, wie mit Hilfe des inneren Wertes einer Aktie die Investments herausgefiltert werden, die auch Warren Buffett und Benjamin Graham tätigen würden. „Dax-Premium-Trader“-Chefredakteur Sebastian Hoffmann widmete sich dann in seinem Vortrag des deutschen liebsten Investmentkindes – dem Dax. Sein Motto beim Trading:
Derivate sinnvoll nutzen
Wenn das Risiko kontrolliert wird, kommen die Gewinne von ganz alleine. Der Dax-Spezialist stellte dazu ganz einfach und nachvollziehbar die erfolgserprobte Low-Risk-Trading-Methode vor. Im Anschluss gab Alexander Coels Einblick in seinen neuen Börsendienst „Champions-Trader“, der bei vielen Anlegerinnen und Anlegern auf große Begeisterung stieß. Denn:
Der Champions-Trader eröffnet die Möglichkeit, mit Derivaten die Profite der 100 erfolgreichsten sowie sichersten Aktien der Welt sogar noch zu hebeln. Somit können zum einen in schwachen Marktphasen mittels Short-Zertifikaten Depots vor Kursrückgängen geschützt werden und zum anderen mit Long-Investments die durchschnittlichen Champions-Gewinne von 18% p.a. massiv übertroffen werden.
Am späten Nachmittag, nach einem halben dutzend informativer Vorträge rund um die Trendfolge-Philosophie des Verlages, steuerte der Rosenheimer Börsentag auf sein abschließendes Highlight zu:
Ein leidenschaftliches Plädoyer für Direktinvestments
Thomas Müller präsentierte im bis auf den letzten Platz besetzten Seminarraum seine Börsenvision. Zu Beginn seines Vortrags zeigte der Börsenverlag-Vorstand vier Märchen der Finanzindustrie auf. So beweisen die Statistiken der größten Kursveränderungen im Dow Jones seit dem Jahr 1896, dass die Börsen in den vergangenen Jahren keinesfalls volatiler und damit unberechenbarer geworden sind. Es gilt Mischfonds sowie Modethemen strikt zu meiden, da in allen Zeithorizonten zwischen 83 und 98 Prozent der Fondsmanager klare Underperformer sind und knapp ein Drittel aller neu aufgelegten Fonds innerhalb von fünf Jahren wieder geschlossen werden. Auch die Cost-Average-Effekte bei Sparplänen werden überschätzt, da sich diese nur zu Beginn eines solchen Investmentplanes positiv auswirken, langfristig aber im Vergleich zur Trendfolge-Strategie schlechter entwickeln, so der Verlags-Chef zu Beginn. Überhaupt:
Thomas Müller hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für Direktinvestments an der Börse - wobei Investments in den Dax sinnvoller seien, als in die meisten Produkte der Finanzindustrie. Und das Tolle: Der Börsenverlag kann auf seinen eigenen Index zurückgreifen – den boerse.de-Champions-Index (BCI). Dieser erreichte in der Vergangenheit bei weitaus kleinerem Risiko sogar die doppelte Dax-Performance. Im nächsten Abschnitt ging es um den Vermögensschutz durch Sachwerte. Konkret:
Vermögensschutz durch Sachwerte
Die Staatsschulden sind weltweit so hoch, wie noch nie in der Geschichte, wobei sich die Verschuldung mit Ausbruch der Finanzkrise nochmal massiv erhöht hat. In den USA seien in den vergangenen 7 Jahren so viele neue Schulden gemacht worden, wie in der vorherigen, gesamten Geschichte der USA, so Thomas Müller. Er zeigte entsprechende mögliche Szenarien zur weltweiten Entschuldung auf und kam in seinen Analysen zu dem Schluss, dass nur die Inflationierung den einzig denkbaren Weg aus den Schulden ermöglicht. Staaten haben folglich Interesse daran, die Inflation möglichst niedrig aussehen zu lassen und verfügen gleichzeitig über zahlreiche Möglichkeiten, die Daumenschrauben der finanziellen Repression weiter anzuziehen. Zudem habe, so der Vollblut-Börsianer weiter, der Präzedenzfall Zypern gezeigt, dass heute auch Bankeinlagen nicht mehr sicher seien. Der Börsenverlag-Vorstand veranschaulichte, dass steigende Schulden steigende Geldmengen bedeuten. Die Konsequenz daraus seien ein sinkender Geldwert und entsprechend nominal steigende Sachwerte. Das heißt:
Nur Sachwerte bieten einen Wertspeicher, Inflationsschutz sowie die Chance auf positive Realrenditen und deshalb wiederholte Thomas Müller seine Devise: Aktien als Investment, Gold als Geld!
Langfristiger Anlagehorizont
Mit einer Vielzahl an Grafiken und Untersuchungen wurde der Goldpreisrückgang 2013 erklärt und die Goldperspektiven der kommenden Jahre dargelegt. Dabei betonte Thomas Müller immer wieder die Wichtigkeit der persönlichen Asset-Allocation sowie die Börsenverlag-Philosophie, nach der Portfolios wie eine Pyramide aufgebaut werden sollten. Als dann konkrete Anlagevorschläge folgten, ging ein Ruck durch das Publikum. Es wurde fleißig mitgeschrieben und viele Zuhörer fotografierten die vielen Folien mit ihren Handys ab. Der Präsentation eines typischen Champions-Portfolios folgte mit Goldminen, die früher oder später den Turnaround vollziehen werden, ein spekulativer Aktienbereich sowie mit Champions-Titanen, die denkbar konservativste Aktiengruppe:
Hier ging es Thomas Müller um einen sehr langfristigen Anlagehorizont, wie ihn notgedrungen ein Robinson Crueso eingenommen hätte. Aus diesem Blickwinkel spielen dann auch Dividenden eine überaus wichtige Rolle, die für eine automatisch wachsende Rente stehen oder alternativ an einem monatlichen Dividendentag auch komplett konsumiert werden könnten.
Dax-Ziel: 10.000 Punkte im Frühjahr 2014
Thomas Müller hatte seine Präsentation mit vielerlei Verweisen auf die überstandene Flut aufgelockert und dabei immer wieder den Bezug zum Anlegerverhalten hergestellt. Zum Schluss folgten dann konkrete Prognosen, die in einem Dax-Ziel von mindestens 10.000 Punkten bis spätestens März/April 2014, der mittelfristigen Zielzone von 13.800 Zählern und noch wesentlich höheren Kursen bis zum Jahrzehntende gipfelten.
Die Zeit war wie im Flug vergangen und als sich Thomas Müller in seinen Schlussworten noch einmal für die Aufmerksamkeit bis zur letzten Minute bedankte und den Besuchern aus ganz Deutschland sowie den Nachbarländern eine gute Heimreise wünschte, waren auf einmal zwei Stunden vergangen.
Damit fand ein fantastischer Rosenheimer Börsentag unter dem alljährlichen Motto „Börse zum Anfassen“ sein Ende. Sehr gut angenommen wurden übrigens auch die neu eingeführten Workshops im ersten Stock von Harald Ruppert, System-Entwickler „Neuronales System-Trading“, und Markus Schmidhuber, Content-Manager von boerse.de. Geplant hatten wir mit jeweils maximal 20 Teilnehmern, woraus aufgrund des hohen Andrangs bis zu 35 wurden. Zum einen zeigte der Handelssystem-Experte live wie automatisierte Trading-Tools programmiert werden, zum anderen erklärte Markus Schmidhuber welche gewaltige Masse an Informationen, Statistiken und Auswertungen in Europas erstem Finanzportal zu finden sind.
„Börse zum Anfassen“ – einzigartig in Deutschland
Das komplette Verlagsteam stand während des Rosenheimer Börsentags Rede und Antwort, sodass von morgens bis abends interessante Börsendiskussionen mit Gleichgesinnten geführt wurden. Sehr beliebt waren dabei der Expertentisch in der neuen Bulle 8 Lounge, an dem die Börsenverlag-Chefredakteure alle Fragen zu ihren Börsendiensten beantworteten und natürlich wie immer die Führungen durch das Verlagshaus.
Und wie es am Tag der offenen Tür Tradition ist, war uns das leibliche Wohl der Gäste besonders wichtig. Das gesamte Börsenverlag-Team verwöhnte einmal mehr Besucherinnen sowie Besucher mit bayerischen Schmankerln wie zwei ganzen Spanferkeln, 27 kg Leberkäse, 28 kg Schweinebraten, über 140 kg an Salaten, 500 Brezen und 800 Kuchenstückchen. Getrunken wurden den Tag über 400 Liter nichtalkoholische Getränke, 6 Fässer Bier und circa 1300 Tassen Kaffee. Der Tenor der mehr als 500 Teilnehmer war wieder einmal eindeutig:
Der Rosenheimer Börsentag ist in seiner Form einzigartig in Deutschland!
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen im nächsten Jahr!